Digitale Grundbildung
Was ist Digitale Grundbildung?
Digitale Grundbildung ist mehr als nur der Umgang mit Computern, Smartphones und dem Internet. Es geht darum, die grundlegenden Prinzipien und Konzepte der digitalen Technologien zu verstehen, die unsere Gesellschaft und Kultur prägen und verändern. Digitale Grundbildung umfasst folgende Themenbereiche:
- Wie funktionieren digitale Technologien? (Struktur und Funktion informatischer und medialer Systeme, Informatische Funktions- und Wirkprinzipien, Reflexion über deren Einflüsse)
- Welche gesellschaftlichen Wechselwirkungen ergeben sich durch ihren Einsatz? (Effekte auf soziale Umgangsformen, Organisationen, Machtstrukturen etc., Betrachtung aus historischer Perspektive)
- Welche Interaktions- und Handlungsoptionen ergeben sich für Schülerinnen und Schüler? (Funktionale Anwendung von digitalen Medien und Systemen, Reflexion über eigene und fremde Nutzung)
Diese Themenbereiche werden in fünf Kompetenzbereichen vermittelt:
- Orientierung: gesellschaftliche Aspekte von Medienwandel und Digitalisierung analysieren und reflektieren
- Information: mit Daten, Informationen und Informationssystemen verantwortungsvoll umgehen
- Kommunikation: Kommunizieren und Kooperieren unter Nutzung informatischer, medialer Systeme
- Produktion: Inhalte digital erstellen und veröffentlichen, Algorithmen entwerfen und Programmieren: Zerlegen von Problemen, Muster erkennen, Verallgemeinern/Abstrahieren und Algorithmen entwerfen
- Handeln: Angebote und Handlungsmöglichkeiten in einer von Digitalisierung geprägten Welt einschätzen und verantwortungsvoll nutzen
Wie wird Digitale Grundbildung unterrichtet?
Digitale Grundbildung wird als Pflichtgegenstand mit einer fixen Wochenstunde von der 5. bis zur 8. Schulstufe unterrichtet. Der Lehrplan ist so gestaltet, dass er eine individuelle Schwerpunktsetzung und eine fächerübergreifende Vernetzung ermöglicht. Die Schülerinnen und Schüler sollen nicht nur theoretisches Wissen erwerben, sondern auch praktische Erfahrungen machen und kreative Projekte umsetzen. Dabei sollen sie auch lernen, kritisch und reflektiert mit digitalen Medien und Systemen umzugehen und ihre eigenen Kompetenzen weiterzuentwickeln.
Warum ist Digitale Grundbildung wichtig?
Digitale Grundbildung ist wichtig, weil wir in einer digitalen Welt leben, die uns viele Chancen, aber auch Herausforderungen bietet. Digitale Technologien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und beeinflussen alle Lebensbereiche, wie zum Beispiel Bildung, Arbeit, Freizeit, Kommunikation, Kultur, Politik oder Gesundheit. Um in dieser Welt aktiv und selbstbestimmt teilhaben zu können, brauchen wir digitale Kompetenzen, die uns befähigen, die digitalen Technologien zu verstehen, zu nutzen, zu gestalten und zu bewerten.
Digitale Grundbildung hilft, die Zukunft mitzugestalten. Die digitale Welt ist ständig im Wandel und erfordert Anpassungsfähigkeit, Kreativität, Innovation und lebenslanges Lernen. Digitale Grundbildung soll dazu befähigen, die digitalen Technologien nicht nur zu konsumieren, sondern auch zu produzieren und zu verbessern. Dabei sollen auch ethische, rechtliche und soziale Aspekte berücksichtigen und verantwortungsvoll handeln.
Digitale Grundbildung ist schließlich wichtig, weil sie bereichert. Die digitale Welt bietet viele Möglichkeiten, sich zu informieren, zu kommunizieren, zu kooperieren, zu lernen, sich auszudrücken und uns weiterzuentwickeln. Digitale Grundbildung soll uns dazu befähigen, diese Möglichkeiten zu nutzen und zu genießen, aber auch kritisch zu hinterfragen und zu reflektieren.
Digitale Grundbildung ist eine Grundbildung für das 21. Jahrhundert.